Naturschutzgebiete

Europaschutzgebiet „Bernstein, Lockenhaus, Rechnitz“

Das Günsergebirge bildet gemeinsam mit dem Bernsteiner Bergland das Landschaftsschutzgebiet „Bernstein, Lockenhaus, Rechnitz“. Das rund 25.700 ha große Landschaftsschutzgebiet schließt die Naturschutzgebiete „Galgenberg" und „Trockenbiotop beim Friedhof in Rechnitz" sowie das Teilnaturschutzgebiert „Gmerk und Gatscher“mit ein.

Nahezu das gesamte Günser Bergland ist mit Wald bedeckt. Die Hänge an der Südseite des Günser Gebirges sind wegen ihrer günstigen klimatischen Lage sehr früh kultiviert worden. In den Niederungen herrscht Ackerbau vor und an den Mittelhanglagen gedeihen Weingärten und Obstkulturen. 

Galgenberg

Mit etwa 9ha ist der westlich von Rechnitz gelegene Galgenberg der größte Trockenrasen des Südburgenlandes. Die Kuppen und die obere Hanglage dieses Gebietes weisen einen extrem sauren Boden auf, der eine durchgehende Vegetation unmöglich macht. Neben an die Oberfläche tretenden Felsen ist diese obere Lage geprägt durch Heidekraut und den Furchen-Schwingel.

An den unteren Hängen sind die flachgründigen Böden durch eine bodenbedeckende Schicht von Rentierflechten und Moosen gekennzeichnet. Kennzeichnend für die tiefgründigen Standorte ist der Wiesenhafer.

Der Galgenberg ist aber auch Lebensraum zahlreicher gefährdeter Tierarten und ein Refugium für wärmeliebende Insekten wie Schmetterlinge, Heuschrecken u.a. Hervorzuheben sind seltene Neuropterenarten, Wespenspinne, Gottesanbeterin usw.

Trockenbiotop beim Friedhof

Ein weiteres Naturschutzgebiet erstreckt sich nahe dem kath. Friedhof. Es ist der Rest einer einst weitläufigen Weidelandschaft. Bedingt durch die ebene Lage kommt es in diesem Trockenbiotop jedoch nicht zu der starken Auswaschung und Versauerung der Böden wie auf dem Galgenberg. Der größte Teil des Schutzgebietes wird von Trockenrasen eingenommen. Im nördlichen Teil des Schutzgebietes wächst eine Glatthafer-Fettwiese. Vorherrschend sind mittel – und hochwüchsige Gräser und Kräuter wie z.B. die Wiesenglockenblume, der Glatthafer und die Margerite.

Gmerk-Gatscher im Grenzgebiet

Das Teilschutzgebiet liegt im nordöstlichen Bereich des Rechnitzer Weingebirges am sogenannten "Gmerk-Gatscher". Entlang der Grenze zu Ungarn wechseln einander Hecken, Gebüschgruppen, wechselfeuchte Stellen, Streuobstwiesen, Trocken- und Magerrasenstandorte ab.

Das gesamte Areal ist klimatisch und landschaftsökologisch insofern eine Besonderheit, als es im pannonischen Einflussbereich liegt. Kennzeichnend sind relativ geringe Niederschläge bei hohen Sommertemperaturen, die es einer ganz speziellen Tier- und Pflanzenwelt ermöglichen, hier als konkurrenzschwache Arten zu überleben.

Gemeindeschutzgebiete

Während es vor einigen Jahrzehnten noch zahlreiche offene, unbebaute Lücken gab, die der Natur als Rückzugsgebiete zur Verfügung standen, werden solche Inseln heute immer seltener. So entstand die Idee, kleine Gemeindeschutzgebiete zu errichten. Diese Flächen bilden ein Mosaik aus kleinen „Ökozellen“ – zum Wohle von Mensch und Natur. Interessierte Naturliebhaber und Erholungssuchende sind eingeladen, diese Flächen zu besuchen und auf Entdeckungsreise zu gehen!

Naturpark Geschriebenstein-Írottkő

Der Naturpark Geschriebenstein-Írottkő  besteht vorwiegend aus Landschaftsschutz- und Naturschutzgebieten und umfasst Gebietsteile der Gemeinden Lockenhaus, Markt Neuhodis, Rechnitz und Unterkohlstätten.
„Schutz durch Nutzung“ ist seit jeher Grundlage der Arbeit in den Naturparken. Die Begegnung des Menschen mit Natur und Landschaft stehen dabei im Vordergrund.

Informationsbüro
Bahnhofstraße 2a
7471 Rechnitz
Tel.: +43 (0) 3363 79143
E-Mail: naturpark@rechnitz.at

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 08:00 - 12:00 Uhr

 

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