Meldung vom 1. Februar 2024

Sicherheitstipp: Blackoutvorsorge

Das Thema Blackout gewinnt zunehmend an Bedeutung. Doch warum ist das so?

Grund ist, dass das österreichische Stromnetz in ein europäisches Stromverbundnetz eingebunden ist. Dabei muss - vereinfacht gesagt - immer genau so viel Strom produziert werden, wie gleichzeitig verbraucht wird. Strom und Netz sind weder dehnbar, noch können sie sich zusammenziehen. Kommt es nun aus verschiedenen Gründen wie technischen Gebrechen, elementaren Naturereignissen oder aber auch durch Terroranschläge bzw. Cyberangriffe zu einem Ungleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch, kann das ein Auslöser für ein Blackout sein.
Da bei einem Blackout das gesamte Bundesgebiet, vielleicht sogar mehrere Länder betroffen sind, ist mit umfangreicher staatlicher Unterstützung keinesfalls zu rechnen. Daher sollte sich jedermann selbst auf ein solches Szenario vorbereiten und sinnvoll bevorraten. 

 

Es empfiehlt sich, die Vorsorge mit Speisen und Getränken für 14 Tage zu planen. Die Bevorratung sollte unbedingt praxisgerecht erfolgen. Suchen Sie sich dazu in einem Lebensmittelgeschäft Nahrungsmittel aus, die eine lange Mindesthaltbarkeitsdauer aufweisen, wie bspw. Konservendosen, Gemüse im Glas, Teigwaren, Reis oder Salat im Glas. Wählen Sie Lebensmittel, die Sie mögen und ohnehin auch im normalen Alltag immer wieder essen. Überlegen Sie sich dann eine Art „Speiseplan“ für 14 Tage für sich und Ihre Familie, so kommen Sie automatisch zu den richtigen Mengen. Diese werden einmal eingekauft, eingelagert und jedes Lebensmittel wird mit seinem Haltbarkeitsdatum in eine Liste eingetragen. Die Liste wird periodisch kontrolliert, jene Lebensmittel, die demnächst ablaufen, werden verbraucht und wieder nachgekauft. Es entsteht also nur einmal die Arbeit, den Vorrat anzulegen, danach fließen die Lebensmittel in den normalen Haushaltsverbrauch ein und Ihre Bevorratung ist immer aktuell. Vergessen Sie bei der Bevorratung auch nicht auf Ihre Haustiere!
 

Schaffen Sie nun noch die Möglichkeit, die Lebensmittel verkochen zu können. Das kann mit ohnehin vorhandenen Grillern oder alternativ mit Campingkochern passieren (Achtung auf den Brandschutz!).


Unverzichtbar ist weiters ein Vorrat an Hygieneartikel und Medikamenten. Jene Medikamente, die in jede Hausapotheke gehören, wie bspw. Schmerzmittel, fiebersenkende Tabletten, Medikamente gegen Durchfall, Erbrechen und Übelkeit, hat man üblicherweise ohnehin zu Hause. Wichtig ist darüber hinaus ein ausreichender Vorrat jener Tabletten, die einem vom Arzt zur regelmäßigen Einnahme verschrieben wurden.


An technischen Mitteln sollten Sie unbedingt über ein Batterie- oder Kurbelradio verfügen, damit via Radio Informationen über den weiteren Verlauf des Blackouts eingeholt werden können. Zusätzlich sind alternative Beleuchtungsmittel wie batteriebetriebene Taschenlampen, Kurbellampen oder eventuell Solarlampen ebenfalls sehr wichtig. Natürlich erfüllen auch Kerzen und Zünder den Zweck, hier muss man aber besonders achtsam hinsichtlich des Brandschutzes sein. In einer Ausnahmesituation agiert man möglicherweise weniger besonnen, dazu kommt der Faktor, dass durch den Ausfall der Telefone die Feuerwehr nicht rasch verständigt werden kann. Ebenfalls empfiehlt sich ein kleiner Bargeldvorrat (in kleinen Scheinen und Münzen). Es kann übrigens nach einem Blackout länger dauern, bis Bankomaten wieder funktionieren!


Möchten oder können Sie nur wenig persönliche Energie in Bevorratung und Vorsorge stecken, können natürlich auch fix fertige Notfallboxen erworben werden. Diese sollten Sie aber jedenfalls dahingehend überprüfen, ob sie für Ihren Bedarf auch passend sind und jedenfalls mit dem, was noch fehlt, ergänzt werden.


Ist der Strom grundsätzlich wieder verfügbar, bedeutet das noch lange nicht, dass auch wieder alles funktioniert. Ab dem Zeitpunkt, wo der Strom wieder fließt, kann es jedenfalls noch Tage bis hin zu Wochen dauern, bis alles wieder so funktioniert, wie wir es gewohnt sind. Eine sinnvolle Bevorratung zahlt sich also jedenfalls aus und kann auch für andere Krisensituationen von großem Vorteil sein!